Die Anle­ger der MCE-Fonds sind mehr­fach gebeu­telt. Aus­ge­schüt­tet haben die Fonds nur am Anfang. Dann soll­ten die Anle­ger frei­wil­lig das Kapi­tal erhö­hen, um die Fonds am Leben zu hal­ten. Das haben vie­le auch gemacht. Gereicht hat es nicht. Dann wur­den Ende 2016/Anfang 2017 die Aus­schüt­tun­gen teil­wei­se zurück­ge­for­dert. Das soll­te die Insol­venz abwen­den, die Gel­der soll­ten nur ver­wen­det wer­den, wenn die Insol­venz damit zu ver­hin­dern sei. Auch hier haben vie­le Anle­ger noch­mals gezahlt. Das Geld wur­de ver­wen­det. Die Fonds sind den­noch insol­vent. Und jetzt kom­men die Insol­venz­ver­wal­ter und for­dern die rest­li­chen Aus­schüt­tun­gen zurück. Gesche­hen ist dies bereits bei den Fonds MCE 09, MCE 04 und MCE 05. Bei den übri­gen Fonds rech­nen wir gleich­falls damit.

Und nun betritt ein Held die Büh­ne: Die IC Con­sul­ting GmbH aus Rosen­heim. Für 150 Euro dür­fen die Anle­ger der von der IC gegrün­de­ten Inter­es­sen­ge­mein­schaft bei­tre­ten, die Auf­klä­rungs­ar­beit leis­ten und die Anle­ger gegen­über dem Insol­venz­ver­wal­ter ver­tre­ten will. Aber ist die IC dafür der rich­ti­ge Partner?

Die IC Con­sul­ting GmbH hat rd. die Hälf­te der Fonds im Exklu­siv-Ver­trieb ver­trie­ben. Die Fonds sehen bereits kon­zep­tio­nell eine Bevor­zu­gung der Grün­dungs­ge­sell­schaf­ter gegen­über den Anle­gern vor. Die meis­ten Anle­ger haben die Pro­spek­te so ver­stan­den, dass dies für die Gewinn­be­tei­li­gung gilt. Dass die Grün­dungs­ge­sell­schaf­ter aber auch Aus­zah­lungs­an­sprü­che auf das von Anle­gern ein­ge­zahl­te Eigen­ka­pi­tal haben soll­ten, hat kein Anle­ger ver­stan­den, mit dem wir dar­über gespro­chen haben. Auch die IC Con­sul­ting GmbH hat die von ihr ver­mit­tel­ten Anle­ger nicht dar­über aufgeklärt.

In ihrem aktu­el­len Schrei­ben an die Anle­ger teilt die IC mit, bereits aus den Geschäfts­be­rich­ten 2014 hät­ten sich die Pro­ble­me erge­ben, den­noch sei­en die Fonds fort­ge­setzt wor­den. Wo war die IC denn damals, als die Geschäfts­be­rich­te ver­schickt wur­den? Was hat sie damals ihren Kun­den gera­ten? Hat sie damals Auf­klä­rungs­ar­beit geleis­tet? Hat sie damals Ein­fluss auf die Geschäfts­füh­rung aus­ge­übt, um für Trans­pa­renz zu sor­gen? Unse­res Wis­sens hat sie das alles unter­las­sen und ist untä­tig geblie­ben, als sie viel­leicht noch effek­tiv hät­te hel­fen können.

Auch wir sind der Mei­nung, dass die Anle­ger gemein­sam mehr errei­chen kön­nen als allein. Aber sie soll­ten sich dafür einen Part­ner suchen, der kei­ne Sor­ge haben muss, selbst von den Anle­gern aus Bera­tungs­haf­tung in Anspruch genom­men zu werden.

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